Unsere Frösche

Dürfen wir vorstellen, das sind Aurora's Frösche Ragnar,  Lagertha, Iduna, Sigyn, Loki, Odin, Frigg, Freya, Eir, Jörd & Njörd...

Lebensraum

Es gibt genauso viele verschiedene Lebensräume wie Froscharten. Jede Art hat spezifische Eigenschaften, ein spezifisches Aussehen, verschiedene Verhaltensweisen und einen auf deren Bedürfnisse zugeschnittenen Lebensraum. Daher ist es unmöglich, hier alles zu beschreiben und wir nennen hier nur ein paar Beispiele.

 

 

Nahrung

Lebende Insekten müssen es schon sein! Es eignen sich Grillen, Heimchen, kleinere Heuschrecken oder Schaben. Auch Drosophilia, Spinnen, auch kleine Nacktschnecken und Stubenfliegen oder Mücken stehen auf dem Speiseplan. Auch hier gilt, jede Froschart hat auch noch spezielle Vorlieben.

 

Vitamine und Calcium sollten auch hier verabreicht werden. Sepiaschulp ist sehr empfehlenswert.

 

Heranwachsende wie adulte Laubfrösche begeben sich im Normalfall erst bei Dämmerung auf Nahrungssuche. 

 

Korallenfinger-Laubfrösche ernähren sich von Heuschrecken, Grillen, Regenwürmern, Motten aber auch Kakerlaken. Ausgewachsene Frösche verzehren durchaus auch Baby-Mäuse. Kalzium darf nicht fehlen.

 

Pfeilgiftfrösche (Baumsteigerfrösche) ernähren sich von Fruchtfliegen (Drosophilia), Erbsenblattläuse, Tripse, Springschwänze, Ofenfischchen, Mikro-Heimchen oder Grillen, Tropischen Asseln, Weizenkäfer, Bohnenkäfer. Aber auch Wiesenplankton, Bodeninsekten, Blattläuse und Milben können verfüttert werden.

 

Chinesische Rotbauchunken ernähren sich von Grillen, Heimchen, Nacktschnecken und Würmern, Fliegen. Achtung, die Tiere sind sehr gefrässig und entwickeln mitunter Futterneid. Jungtiere können mit Fruchtfliegen, kleinen weissen Asseln und Springschwänzen gefüttert werden.

 

Vietnamesische Moosfrösche hält man entweder in einem Aquaterrarium oder Aquarium, das mit verschiedenen Ästen, Eichenrinde oder Korkstücken, die über die Wasseroberfläche hinausragen, ausgerüstet ist. Äste und Rinde dienen als Ruheplätze. Die Korkstücke müssen halbjährlich ausgetauscht werden. Diese Frösche benötigen "altes Wasser", darum sollte es nicht oft gewechselt werden. Das Wasser muss reich an organischen Elementen, Huminsäuren und Gerbstoffen sein. Ein kompletter Wasserwechsel (mit altem Wasser versteht sich, soll nur alle 8-9 Monate stattfinden). Haltung bei ca. 22-26 Grad Celsius.

 

 


Verhalten und mehr...

Auffallend ist, dass Laubfrösche ihre Farbe in rascher Abfolge verändern können; die Farbpalette reicht von hellgrau über gelb bis dunkelgrün, oft liegt das schlicht daran, dass der Frosch seine Hautfarbe an den vorhandenen Untergrund, durch Temperaturen oder durch Tastreize anpasst. Grundsätzlich ist davon auszugehen, je höher die Aussentemperatur, umso heller die drüsenhaltige Haut (es gibt Scleim- und Giftdrüsen, je nach Art und Aufenthaltsort sind diese anders ausgeprägt).

 

Laubfrosch-Männchen fangen im Frühling an, die Weibchen mit nächtlichen Rufen anzulocken, um diese aus dem Winterquartier zum Laichwasser zu bewegen. Ist das Weibchen beim Männchen hört es auf mit seinem Gequake und besteigt das Weibchen und umklammert es. Dies kann bis zu mehreren Tagen andauern, bis es zum Ablaichvorgang kommt.

 

Die Eiablage ist vorwiegend April und Mai zu beobachten, kann aber auch schon mal im März oder erst im Juni stattfinden. Die Entwicklungsdauer hängt von den Umgebungs- und Wassertemperaturen ab. Je weiter unten die Laichballen im Gewässer liegen, umso länger braucht die Entwicklung.

 

Im Anhaftstadium nach dem Schlupf ernähren sich die Larven durch den im Körper deponierten Dottervorrat. Wenn die Kaulquappen frei schwimmen, fängt die Nahrungssuche an. Normalerweise ist das unselektiv organisches Material wie kleine Algen (Grünalgen, Diatomeen), Einzeller und Detritus. Ältere Larven essen schon mal Tierkadaver wie tote Fische oder Lurche oder ertrunkene Landinsekten.

 

Beim Korallenfinger-Laubfrosch legt das Weibchen 2 x pro Paarungszeit 200-1000 Eier die in ruhigem Wasser von Spermien eingehüllt werden. Die Wassertemperatur sollte bei 28-38 °C  liegen, damit die Eier resp. Kaulquappen überleben können. Die Kehle der Männchen ist übrigens gelblich, während die der Weibchen weisslich ist.

 

Pfeilgiftfrösche sind im Gegensatz zu vielen Froscharten am Tag aktiv.

 

Die Nachzuchten von Chinesischen Rotbauchunken können mitunter gelbe statt rote Bäuche haben. Wenn man Insekten füttert, die mit edelsüssem Paprika bestäubt sind, kann dieses Problem einfach behoben werden. Die Weibchen sind deutlich grösser wie die Männchen, die auch gut erkennbar daran sind, dass sie mehr Warzen auf dem Rücken und den Beinen haben.

 

 

 

Haltung Riedfrösche (sehr agil)

Da der natürliche Lebensraum in Wäldern nahe der Gewässer ist sollte man folgende Richtlinien für ein Terra einhalten:

 

Tagsüber 22-28° C, nachts bis auf 20° C absinken lassen. Luftfeuchtigkeit 70-90%, mit Beregnungsanlagen oder Neblern problemlos zu erreichen.

 

Tageslicht-Leuchtstoffröhren in Verbindung mit einem Light Strip sind ideal. Ist das Becken klein, genügt auch ein Compact Sun. Ein kleiner Spotstrahler mit Halogen Sund Mini sollte nicht fehlen.

 

Bodengrund: Lockeres, saugfähiges Substrat wie Jungle Bedding in Kombination mit Hydro Drain und Hydro Fleece.

 

Terra sollte geräumig sein mit vielen Klettermöglichkeiten, Rück- und Seitenwandverkleidungen, Pflanzen wie Ficus benjamini, F. pumila, Scindapsus, etc. Flache Wasserbecken dürfen nicht fehlen, Tiere mögen frische Luft, was auch zu beachten ist. 

 

Ein Pärchen braucht mindesten 30x30x45 cm Platz, mehr ist sicher schöner.

 

 

Haltung Amerikanische Laubfrösche

Da der natürliche Lebensraum in der Nähe von Gewässern ist, sollte man folgende Richtlinien für ein Terra einhalten:

 

Tagsüber 22-28° C, nachts bis auf 20° C absinken lssen. Luftfeuchtigkeit 60-70%, mit Beregnungsanlagen oder Neblern problemlos zu erreichen.

 

Tageslicht-Leuchtstoffröhren in Verbindung mit Lucky Reptile Amhib Sun sind ideal. I

 

Bodengrund: Lockeres, saugfähiges Substrat wie Jungle Bedding in Kombination mit Hydro Drain und Hydro Fleece.

 

Terra, evtl. Aquaterrarium sollte geräumig sein mit vielen Kletter- und Unterschlupfmöglichkeiten aber auch Rück- und Seitenwandverkleidungen. Pflanzen wie Ficus benjamini, F. pumila, Scindapsus, etc. Flache Wasserbecken dürfen nicht fehlen, Tiere mögen frische Luft, was auch zu beachten ist. 

 

Ein Pärchen braucht mindesten 30x30x45 cm Platz, mehr ist sicher schöner.

 

 

Haltung Korallenfinger/Litoria caerulea

Der natürliche Lebensraum ist im Regenwald von Nord- und Ostaustralien und südliches Papua-Neuguineas

 

Tagsüber 24-27° C, nachts bis auf 20° C absinken lassen. Luftfeuchtigkeit 50-60%, mit Beregnungsanlagen oder Neblern problemlos zu erreichen.

 

Diese Art benötigt keine Spezialbeleuchtung, aber Bestrahlung durch UVB kann nicht schaden.

 

Bodengrund: Rinde, Erdboden, Torf, grosse Kieselstein.

 

Terra, evtl. Aquaterrarium sollte geräumig sein mit vielen Kletter- und Unterschlupfmöglichkeiten aber auch Rück- und Seitenwandverkleidungen. Pflanzen und flache Wasserbecken dürfen nicht fehlen.

 

 

Haltung Pfeilgiftfrösche/Dendrobates leucomelas

Der natürliche Lebensraum ist der tropische Regenwald in Venezuela, Kolumbien und Guyana.

 

Tagsüber 25-29° C, nachts bis auf 20-22° C absinken lassen. Luftfeuchtigkeit 85%, nachts in der Regenzeit sogar 95%, Die Feuchtigkeit bitte nicht mit einer Regenanlage oder einem Vernebler herbeiführen sondern nur mit einer Sprühflasche, denn die Frösche mögen kein nasses Umfeld, nur hohe Luftfeuchtigkeit.

 

Bodengrund: Terra, evtl. Aquaterrarium sollte Rück- und Seitenwände haben, die aus einer Torf, Holzkohlestaub und Zementmischung hergestellt wurden. Die Bepflanzung mit Ranken, Farnen und Moosen ist dann auch problemlos realisierbar. Mangrovenwurzeln kann man ebenfalls nutzen.

 

 

Haltung Chinesische Rotbauchunke (Feuerbauchunke)/Bombina orientalis

Die Heimat der Chinesischen Rotbauchunke ist Ostsibirien, Nordostchina, Nordkorea aber auch die japanischen Inseln Tushima und Kyushu. Der natürliche Lebensraum sind Kleingewässer und Pfützen.

 

Tagsüber 20-25° C, nachts bis auf 20° C absinken lassen. Luftfeuchtigkeit 60-80%, Der Wasseranteil (Tiefe 5-10 cm) sollte 2/3 und der Landteil 1/3 des Terrariums ausmachen. Die Unken lieben fliessendes Gewässer aber auch warmen Boden.

 

Ein Spotstrahler sollte für Sonnenbäder zur Verfügung stehen.

 

Bodengrund: Versteckmöglichkeiten, Wurzeln, Korkplatten oder flache Steine sollten nicht fehlen.

 

 

Allgemein ist darauf zu achten, dass bei grossen Laubfröschen ein feucht-warmes Becken gegeben sein muss, während beim europäischen Laubfrosch auf die zusätzliche Wärmequelle verzichtet werden kann.

 

Da viele Frösche dämmerungs- und nachtaktiv sind, kann man eine Mondlichtlampe wie Night Glo anbringen, denn so kann man die Froschlurche ungestört beobachten.

 

 

 

 


Gesundheit

Hier mal eine Beschreibung der Erkrankungen die bei Amphibien häufiger vorkommen können, meist einfach durch geschwächte Abwehrkräfte aufgrund von zu hohen Temperaturen, mangelnde Hygiene, falsche Ernährung:

 

 

Horn- und/oder Bindehautentzündungen

Leider sehr schwer erkennbar und wenn man es endlich sieht ist es meistens schon zu spät, was dann leider zur Erblindung führen kann und das Tier so elendig verhungert, weil es nicht mehr jagen kann.

 

Die Entzündungen können durch Infektionen, Parasiten oder Verletzungen ausgelöst werden. Die Behandlung sollte unter tierärztlicher Kontrolle stattfinden, der die entsprechenden Medikamente verschreiben kann.

 

 

Red Leg Disease, Aeronmonas (Rotbeinkrankheit)

Der Auslöser kann schlechte Haltung, Schwäche, und/oder Stress, verschmutztes Wasser oder Überbelegung des Beckens sein.

 

Diese bakterielle Infektionen (durch Aeromonas hydrophila oder andere Bakteriene) führen oft zum Tod. Schwimmhäute und Gliedmassen werden rötlich und sterben mit der Zeit ab. Es handelt sich um petichiale Blutungen oder Ekchymosen in Haut, Skelettmuskulatur und im Verdauungstrakt sowie um subkutane Ödeme. Auch blutiger Schleim kann erbrochen werden. Tiere verweigern die Nahrung.

 

Eine Behandlung mit Nifurpirinol (in Aquafuran von Aquarium Münster oder in Furanol von JBL enthalten) ist möglich. Andere empfehlen, erkrankte Individien durch Euthanasie zu eliminieren. 

 

Häufiger Wasserwechsel senkt die Keimzahl. Amphibien sollten getrennt werden. Temperaturabsenkung auf 15-18° C empfiehlt sich ebenfalls, um Behandlungserfolge zu erzielen. 

 

 

Streichholzbeinchen

 

Hier handelt es sich um eine Unterentwicklung/Missbildung der Vorderbeine resp. der Muskulatur, ein- oder beidseitig.

 

Zur Vorbeugung sollten die Elterntiere abwechslungsreich und vitaminhaltig gehalten werden. Quappenwasser sollte regelmässig überprüft werden. Quappentee, Javamoos und Eichenblätter zur Verbesserung austesten und verschiedene Futtertiere.

 

 

Chytridiomykose

 

Die Chytridiomykose kann leider innert kürzester Zeit den ganzen Amphibienbestand auslöschen und davon sind nicht nur die in freier Natur lebenden Tiere, sondern auch unsere lieben Familienmitglieder betroffen,

 

Hier handelt es sich um eine Krankheit die durch einen Tröpfchenpilz der Chytridiomycota-Familie ausgelöst wird, der sich dann vom Keratin in der obersten Hautschicht ernährt. Gestresste und/oder kranke Tiere, die nicht artgerecht gehalten werden, sind wie bei anderen Pilzarten auch, am ehesten gefährdet.

 

Es ist ratsam, befallene Tiere bei Temperaturen (wenn möglich) über 25° C zu halten. Es gibt selten Heilungserfolge. Aber mit Itrakonazol gibt es zumindest eine Chance auf Heilung.

 

Geholfen hat bei infizierten Tieren auch folgende Behandlung:

Kranke Frösche ein 30-minütiges Sitzbad verordnen mit Benzalkonium Chlorid (2mg/Liter). Dieses Bad muss am 3. und 5. Tag und 1 Woche darauf wiederholt werden, ist aber nicht für alle Amphibien geeignet.

 

Umgebung und alle Frösche, auch die gesunden Tiere 2-3 Monate lang täglich kurz mit Benzalkonium Chloridlösung besprühen.

 

Terrarien, Holz und Abwasser können auch mit einem günstigen Reinigungsmittel das benzalkonium-haltig wie z.B. Toilet Duck desinfiziert werden.

 

Alternativ kann man die Frösche auch 2 Wochen lang in Methylenblau-Wasser setzen (1 ml aus 12g/Liter Flasche pro 4 Liter). Nachbehandlung 2-3 Monate lang, mit Herabsetzung der Dosis auf 1/2 und später auf 1/4 Konzentration bis zur Einstellung der Behandlung.

 

Zusätzlich wird eine Behandlung mit einem Präparat das Malachitgün und Acriflavin enthält (Konzentration für Fische) empfohlen, das man ebenfalls in das Methylenblau-Wasser gibt.

 

 

Offene Wunden, Verletzungen oder Hautprobleme

Wenn es sich um neue Wunden handelt, ist kann man schnell mit ESHA2000 desinfizieren (sollte man bei Amphibien im Haus haben). Alternativ kann man das verletzte Tier auch einige Tage baden z.B. mit Kochsalzlösung oder auch leicht rosa-gefärbtes Kaliumpermanganat (Dosierung: 1 Esslöffel/Liter). Als Extra-Zusatz kommt Ringelblumentee in Frage.

 

 

Verpilzte Wunden

Erkennbar sind diese Verpilzungen, wenn man an den Gliedmassen oder am Körper viele kleine weisse Fäden entdeckt, die büschelweise angesiedelt sind.  Auch hier sind die obenerwähnten Bäder und ESHA2000 hilfreich. Costapur von Sera und/oder Seemandelbaumblätter können aber auch helfen, die Verpilzungen wieder in den Griff zu bekommen.

 

 

Behandlung von Pilzinfektionen der Haut

1. Massnahme, sofortiger Wasserwechsel und die Haut des Tieres 1x täglich mit Canesten, max. Konzentration von 0,01% besprühen.

 

 

Bakterielle Infektionen

Entdeckt man graue Flecken auf der Haut, so können diese durch bakterielle Infektionen entstanden sein. Wunden am Besten jeden 2. Tag mit NOVIFORM 1% Augensalbe (Bibrocathol-Wirkstoff) betupfen.

 

 

Parasitenbefall des Darms

Tiere mit 4-5 kl. Drosphilia füttern, die mit Panacur (Fenbendazol-Wirkstoff) bepudert wurden. Dosierung (10-30mg/kg). Die Behandlung nach 2 Wochen wiederholen.

 

 

Generell kann man auftretende gramnegative Keime bei Fröschen mit Chloramphenicol-haltigen Präparaten wie Paraxin behandeln. Auch Jodpräparate wie Betadine können eingesetzt werden, aber hier ist äusserste Vorsicht geboten, denn bei falscher Dosierung kommt es häufig zu Todesfällen.

 

Gegen Bandwürmer (Cestoden) und Saugwürmer (Trematoden) hilft Praziquantel (Droncit, Biltricide, Cesol und Cysticide). Dosierung 1x max, 5mg/kg KM.

 

Vietnamesische Moosfrösche können empfindlich auf Haltungsänderungen reagieren, vor allem wenn das Wasser zu "sauber" ist.

Ein erstes Anzeichen ist eine Trübung der Augen, gefolgt von Verschleimungen auf der gesamten Hautoberfläche. In diesem Fall umgehend einen Arzt konsultieren. Werden die Tiere rechtzeitig behandelt, verschwinden die Anzeichen schon nach 2-3 Tagen in der Quarantäne. Ohne Behandlung besteht eine Sterblichkeitsrate von 100%.

 

Generell