Unsere Malachit-Stachelleguane

Hier stellen sich unsere Familienmitglieder Zeus & Hera vor...

Lebensraum

Der Malachit-Stachelleguan ist überwiegend in den Kiefern- und Nadelwälder in Mittelamerika anzutreffen und das zwischen 600 und 3800 Metern Höhe. In dieser relativ feuchten Umgebung besiedeln sie mit Vorliebe möglichst trockene und warme Biotope.

 

Diese Artgenossen sind Baumbewohner und man findet sie an den Baumstämmen lichter Wälder, aber auch auf felsigem Terrain. Je höher sie angesiedelt sind um so eher bevorzugen sie es, auf dem Boden zu leben.

 

 

Nahrung

Malachit-Stachelleguane sind reine Insektenfresser.

 

Heuschrecken, Heimchen, Steppengrillen, Mittelmeergrillen, Kurzflügelgrillen, Wachsmaden, Mehlwürmer, Zophobas und Schaben stehen daher auf dem Speiseplan.

 

Auch hier gilt, Futtertiere mit Vitamin-Calciumgemisch bestäuben und nicht zu viel füttern, da auch diese Artgenossen gerne verfetten.

 

 


Verhalten und mehr...

Malachit-Stachelleguane sind tagaktive Echsen.

 

Männchen sind auffällig gefärbt von malachit - smaragd-grün bis hin zu gelb und der Schwanz ist meist in Türkisblau. Während der Paarungszeit weisen sie auch eine tiefblaue Kehle auf. Die Weibchen hingegen sind sehr trist in grau - braun getönt, mit dunkelbraunen bis schwarzen Flecken, vereinzelt auch mit etwas Grünanteil im Schuppenkleid.

 

Je nach Temperatur und Gefühlszustand verfärben sich die Tiere dunkler. Am Morgn dient dies zur Verbesserung der Wärmeaufnahme.

 

Diese Gattung ist übrigens lebendgebährend. Ab der Paarung bis zur Geburt vergehen ca. 3-6 Monate. Die Jungtiere befreien sich selbst von der Eihaut und beginnen meistens schon am ersten Tag, selbstständig zu fressen. Hier ist natürlich darauf zu achten, den Kleinen auch nur Kleinstfutter anzubieten wie Dorsophilas, Ofenfischchen, Mikrogrillen, kleine Schaben, Bodenkäfer o.ä. die ebenfalls mit Vitaminen bestäubt werden müssen, damit es nicht zu Rachitis führt. Jungtiere sollte man getrennt von den ausgewachsenen Tieren aufziehen. 

 

Unter 6 Monaten kann man die Geschlechter nur anhand der 2 vergrösserten Postanalschuppen bei den Männchen unterscheiden. Die Geschlechtsreife tritt im Alter von 9-12 Monaten auf.

 

 

Haltung

Das Terrarium sollte mindestens 80x50x70 cm gross sein; besser wäre natürlich 80x50x100 cm.

 

Das Jungtier-Terrarium kann Masse wie 43x33x60, 30x30x45 oder 40x40x120 cm haben - je nach Anzahl der Jungtiere.

 

Eine Felsrückwand, bekletterbare Seitenwände, Lianen, Wurzeln, bieten die nötigen Klettermöglichkeiten.

 

Farn, Bromelie und Efeututen (Scindapsus) im hinteren Bereich des Terrariums bieten Versteck- und Schlafplätze.

 

Ein Rindenmulch-Laubwaldbodengemisch kann als Bodengrund verwendet werden, aber auch Kokoshumus oder Torf. Gerne auch Teilsandgebiete, denn die Tiere vergraben sich ganz gerne mal, also nicht erschrecken, wenn mal einer fehlen sollte, denn die schlafen auch nachts teilweise komplett im Sand untergetaucht. 

 

Den Sand kann man mit 2 grossen Steinplatten schützen, damit er bei der täglichen Beregnung nicht nass wird oder gezielt Beregnungsanlagen einsetzen oder regelmässig das Terra besprühen.

 

Tagsüber sollten die Temperaturen bei 22 - 25° C liegen, nachts bei ca. 18-20° C. Im Winter sogar bis 14° C. Luftfeuchtigkeit tags bei 60-70% und nachts bei ca. 85-95%. 

 

 Die Malachit-Stachelleguane sind sehr sonnenhungrig, das sollte man bei der Beleuchtung (2-3 T5-Leuchtstoffröhren) berücksichtigen.

 

 


Gesundheit

Leguane können mitunter auch krank werden. Hier einige Krankheiten, die auftreten können:

 

Falsches Klima kann zu Immunschwächen führen.

 

Milbenbefall:

Man kann Milbenbefall mit einem Ungeziefer- oder Flohhalsband, das 2-3 Wochen im Terra aufgehängt wird, behandeln. Wichtig ist, dass diese Bänder Dimpylat enthalten. Pro m3 sollte ein 4cm langes Stück so angebracht werden, dass es vom Leguan nicht erreicht werden kann. Sollten Leguane allerdings verhaltensauffällig werden, dann muss die Behandlung abgebrochen und das Terra umgehend belüftet werden.

 

Wurmerkrankungen:

Endoparasiten setzen sich im Magen-Darmtrakt ab, können sich aber auch in anderen Organen ansiedeln. Eine jährliche Kotprobe bringt Gewissheit. Hinweise auf einen Befall geben auch apathisches Verhalten, eingefallene Augenhöhlen und Muskelpartien, Nahrungsverweigerung, Durchfall oder Verstopfungserscheinungen.

 

Lungenentzündung und Erkältung:

Bei zäh-fliessendem schlammigen Ausfluss aus Mund und Nase, erschwertes Atmen bei geöffnetem Maul, deutliche Atemgeräusche und/oder eine blass-graue Färbung der Mundschleimhaut sind Anzeichen einer Erkältung gegeben. Hier muss unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden, der dem Tier das richtige Antibiotikum verabreichen kann. Inhalationen mit ätherischen Ölen, Vitamin C und Multivitaminpräparate dienen zur Unterstützung der Genesung. 

 

Maulfäule:

Kommt recht häufig als Nebenerscheinung der Erkältung und/oder Lungenentzündung. Dies ist eine bakterielle Entzündung im Maul, dem eine übermässige Schleimbildung vorausgeht. Dies ist sehr schmerzhaft für den Leguan, der dann nicht mehr fressen wird. Die eitrigen Beläge müssen täglich mehrmals mit einer milden Antiseptika und einem Wattestäbchen entfernt werden. 

 

Legenot:

Leguan-Weibchen die einzeln gehalten werden, können jährlich unbefruchtete Gelege ablegen. Damit es nicht zu einer Legenot kommt, muss dem Tier rechtzeitig eine Ablagekiste zur Verfügung gestellt werden. Fängt das Weibchen wieder an zu fressen und stellt die Grabversuche ein, ist alles im grünen Bereich. Liegt es aber apathisch rum und ist nicht mehr aktiv, muss umgehend ein Tierarzt konsultiert werden.

 

Verstopfung:

Starkes Trinkbedürfnis ohne Kotabsetzung sind Zeichen einer Verstopfung. Man kann versuchen, dem Leguan oral 5 ml Sonnenblumenöl zu verabreichen und die gleiche Menge in die Kloake geben. Tier mehrmals bei ca. 35° C baden und wenn das alles nichts nützt, unbedingt zum Tierarzt.

 

Darmerkrankungen:

Das Tier blutet und ist sehr apathisch. Der sichtbare Darm (rot) unter dem Tier wird vom Tierarzt durch Massage und leichten Druck mit einem Wattestäbchen wieder in die ursprüngliche Position gebraucht. Der Transport zum Tierarzt sollte in einer mit nassen Tüchern ausgestatteten Überwinterungsschale vorgenommen werden.

 

Ekzeme:

Schwellungen zwischen Augen und Ohr treten auf, wenn Leguane mit Sandkörnchen oder anderen Fremdkörpern in Berührung gekommen sind. Der Tierarzt kann die Schwellung betäuben, der Inhalt und die Hülle können mit einem Schnitt entfernt und die Wunde mit einem Antibiotikum behandelt werden. Die Behandlung wird wiederholt, bis die Schwellung verschwunden ist.

 

Schwanznekrose:

Dies führt zur Vertrocknung und dem Absterben der Schwanzspitze. Bei einer trockenen Nekrose bildet sich eine Schicht zwischen totem und durchblutetem Gewebe und die Wunde verschliesst sich. Die betroffene Schwanzspitze fällt dann alleine ab. Wenn sich die Schwanznekrose jedoch entzündet hat, kann es zu Blutungen und Vergiftungen kommen. Selbst bei sofortiger Behandlung kann der Schwanz meist nicht mehr gerettet werden.

 

 

 

 

 

Generell

Diese Artgenossen haben eine Lebenserwartung von 8-10 Jahren. Malachit-Stachelleguane halten keine Winterruhe.