Neukaledonische Kronengeckos
Hier stellen sich unsere Familienmitglieder Opis, Sancus, Felicitas, Fortuna, Venus, Dea Dia, Apollo & Juventas vor (im Juli 2017 hat unser erstes Baby das Licht der Welt erblickt, einfach nur süss anzusehen)...
Lebensraum
Die dämmerungs- und nachtaktiven Kronengeckos (Correelophus ciliatus) findet man in ihrer natürlichen Umgebung (die Tieflandregenwälder der Ile des Pins) auf dem Blätterdach der Bäume. Als Unterschlupf dient meist ein Astloch oder die Baumzweige.
Nahrung
Kronengeckos lieben Abwechslung. man sollte sie nicht überfüttern, deshalb ist es empfehlenswert, nur jeden 2. Tag zu füttern. Man kann 2x pro Woche Fruchtbrei und 1x pro Woche Lebendfutter füttern, wichtig ist einfach, dass erwachsene Tiere mindestens 3x pro Woche gefüttert werden.
Als Lebendfutter eignen sich Schaben, mittelgrosse Heimchen, Grillen, kleine Heuschrecken, Wachsmaden, Fruchtfliegen, etc. Ganz selten kann man auch Mehlwürmer (am Besten nur nach der Winterruhe) geben. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Futtertiere nicht länger sein sollten wie die Breite des Kopfes, den die Geckos beissen ungern und könnten bei zu grossen Tieren sogar ersticken. Es ist aber keinesfalls Empfehlenswert aus Angst auf zu kleine Futtertiere zurückzugreifen. Pro Tier und Fütterung rechnet man mit 4-5 Futtertieren.
Mineral- und Vitaminzugaben und Trinkwasser dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Der Fruchtbrei sollte ohne Zuckerzusatz sein. Anbieten kann man Papaya, Birne, Apfel, Mango, Banane, Melone, Feigen, einfach alle süssen Früchte, denn Zitrusfrüchte mögen sie nicht unbedingt.
Einfacher ist es natürlich Crested Gecko als Breiersatz zu verwenden und mit etwas Baby-Brei (reine Früchteohne Zugabe von Getreide, Zucker oder ähnlichem) zu vermischen.
Neu geschlüpfte Geckos sollten täglich kleine Futtermengen zur Verfügung haben, denn sie beginnen schon 2-3 Tage nach dem schlüpfen zu fressen.
Verhalten und mehr...
Kronengeckos sind eigentlich Einzelgänger. Bei einer Gruppenhaltung ist darauf zu achten, dass nur 1 Männchen mit mindestens 2 Weibchen im Terrarium sitzen. Ein Weibchen alleine ist nicht empfehlenswert, da dieses unter permanenter Bedrängnis leiden müsste.
Der Kronengecko kann wie viele andere Geckoarten seinen Schwanz bei drohender Gefahr abwerfen. "Gefahr" können auch laute Geräusche, Stress oder sogar Paarungsverhalten sein. Dieser wächst bei diesen Geckos jedoch nie mehr vollständig nach, was bleibt ist ein kleiner "Stummelschwanz" also ein kleines Regenerat.
Die Kronengeckos findet man übrigens in verschiedensten Farbvarianten wie Patternless, Bicolor, Flame, Tiger, Brindle, Harlequin, Extreme Harlequin, Tricolor/Harlequin.
Spielt man mit dem Gedanken, diese Tiere zu züchten, muss man beachten, dass die Weibchen normalerweise 4 Wochen trächtig sind und dann 2 Eier ablegen, die in leicht angefeuchtetem Substrat vergraben werden, weshalb sie auch oft in den Pflanzentöpfen in den Terrarien zu finden sind. 1-2 Tage vor der Eiablage überprüft das Weibchen den Boden auf Feuchtigkeit, indem sie den Kopf in die Erde steckt und auch schon mal gräbt. Brutkisten mit nasser Erde sind deshalb zu empfehlen.
Die Eier sollten in einem Inkubator zwischen 20 und 30° C Bruttemperatur und einer Inkubationsdauer zwischen 55 und 100 Tagen ausgebrütet werden. Je höher die Temperatur, desto schneller schlüpfen die Kleinen.
Die Paarungszeit beginnt nach der Winterzeit. Ist das Weibchen bereit, bleibt es liegen, sonst flüchtet es. Das Männchen nähert sich dem Weibchen mit ruckartigen Bewegungen, kann auch Laute von sich geben. Bei der eigentlichen Paarung beisst sich das Männchen im Nacken des Weibchens fest.
Übrigens können die Weibchen auch noch mehrere Monate nach der Trennung vom Männchen befruchtete Eier legen, da sie das Sperma des Männchens speichern.
Gerade bei Gruppenhaltung sollte man die Männchen in der Winterzeit mindestens 8 Wochen von den Weibchen trennen, damit diese zur Ruhe kommen können.
Haltung
Die Mindestgrösse des Terrariums für eine Gruppe von 1.3 sollte bei 60x50x80 cm (LxBxH) liegen. Empfehlenswert ist jedoch eine Mindesthöhe von 100 cm, besser 130 cm Höhe, da es sich um Baumbewohner handelt.
Am Besten die Seitenwände und Rückwand mit Kork oder selbstgebauten Wänden auskleiden, damit noch mehr Lauffläche entsteht. Kletteräste, auch senkrecht angebrachte Äste dürfen natürlich nicht fehlen. Es eignen sich auch besonders Lianen.
Bepflanzung:
Ficus benjamina, F. pumila, Scindapsus, Bromelien Efeututen, Orchideen, Neoregelia schultesiana Fireball, Begonia schulzei, Farne, Flechten, Spathiphyllum wallisii, Moose, Anthurie und mehr
Versteckmöglichkeiten
Bambus, Asthöhlen, Kokosnuss, Buddha Nuss, Korkröhren, Bananenblätter o.ä.
Wasserbecken und/oder Wasserfall
Bodengrund
Saugfähiges Substrat wie Jungle Bedding, Snake Bedding, grobe Pinienrinde oder Kokoshumus oder biologische Blumenerde ist auch empfehlenswert. Es ist trotz hoher Feuchtigkeit zu vermeiden, dass Staunässe entsteht.
Beleuchtung
Tageslichtleuchtstoffröhre Daylight Sun T5 ECO zusammen mit Light Strip UV-Licht, im Sommer ca. 14 Std. Beleuchtung, im Winter langsam auf 10 Std. reduzieren.
Luftfeuchtigkeit
75-95% (daher Nebler, Beregnungsanlage empfehlenswert, da kann man am Nachmittag mit dem Nebler Feuchtigkeit erhöhen, morgens und abends Terra zusätzlich ca. 2 Minuten beregnen lassen). Tagsüber auf ca. 60% absinken lassen.
Temperatur
Tagsüber 26-28° C, nachts Zimmertemperatur
Gesundheit
Neukaledonische Kronengeckos leiden häufig unter Rachitis. Um dem vorzubeugen, ist unbedingt darauf zu achten, dass der Gecko genügend Calcium- und Vitamine zur Verfügung hat.
Floppy Tail
Erkennt man, wenn der Gecko kopfüber an der Wand hängt und der Schwanz im 90 Grad Winkel abgeknickt ist. Calcium und ausreichend Klettermöglichkeiten, die die Muskulatur stärken, dienen auch hier zur Vorbeugung.
Kokzidien
Wenn ein Gecko nicht mehr richtig frisst und schwach wird, könnte die Ursache ein Parasitenbefall sein. Hier sollte man unbedingt eine Kotprobe untersuchen lassen.
Auch bei diesen Tieren gilt, je mehr auf Hygiene geachtet wird, umso weniger Schimmel- und Parasitenbefall oder andere Krankheiten werden auftauchen. Darum ist ein sauberes Terrarium enorm wichtig. Weisse Asseln oder Springschwänze können auf natürliche Weise helfen, den Bodengrund von "Abfällen"sauber zu halten.
Generell
Auch bei den Neukaledonischen Kronengeckos muss man sich vor der Anschaffung bewusst sein, dass die Tiere über 7 Jahre Lebenserwartung haben.