Streifenhörnchen, Baumis & Co.

Diese Seite widmen wir unseren weissen Streifenhörnchen Powder Puff, Shadow Light, Dynamite & Tipsy Cake, die eine grosse Bereicherung für unser Leben waren. Im Gegensatz zu anderen hatten wir das Glück, dass beide Paare 365 Tage friedlich zusammen gelebt haben und auch ihre Babies gemeinsam aufgezogen haben.

 

Am 7.2. haben wir unseren ersten Nachwuchs in weiss von Powder Puff & Dynamite bekommen (3 Jungs und 3 Mädchen).

Am 20.2. haben Shadow Light & Tipsy Cake 4 süsse Babies bekommen.

Alle Babies haben traumhafte Pflegeeltern gefunden und erfreuen die neuen Besitzer täglich aufs Neue.

 
Auch an unsere Baumis Trusardi Amaretto Truffle und Ordre du coeur werden wir uns immer gerne erinnern. Sie waren tolle Familienmitglieder und wir haben jede Minute mit ihnen genossen.

 

Leider werden die asiatischen Streifenhörnchen nun bald europaweit verschwunden sein. Es ist eine Schande, dass die Menschheit zu solchen Massnahmen greift, schlussendlich sind es so süsse Tiere, die es nicht verdient haben, wegen dem Fehlverhalten von einigen Menschen so ein Schicksal erleiden zu müssen.

 

Die Burunduk (Sibirischen / asiatische / japanisches Streifenhörnchen = Tamias Sibiricus ) sind nach dem EU Verordnung Nr. 1143 zur Zucht und Haltung und Verkauf in der EU verboten.
Aus diesem Grund können wir leider keine sibirischen / asiatische Streifenhörnchen mehr in die EU abgeben." 

 

"Das Thüringer Umweltministerium informiert darüber, dass ab morgen (3. August 2017) 37 Arten einer europaweit gültigen Liste invasiver Tiere und Pflanzen nicht mehr gehandelt werden dürfen. Bereits seit heute sind außerdem Zucht- und Ausbringungsverbote für 12 weitere Tier- und Pflanzenarten europaweit in Kraft getreten.... 

 

In Gefangenschaft gehaltene Tiere gelisteter Arten sollten möglichst an der Fortpflanzung gehindert werden (Kastration oder Sterilisation). Pflanzenbestände gelisteter Arten sollten schon möglichst in einem frühen Stadium beseitigt werden. Privat dürfen die gelisteten Tiere unter den oben genannten Voraussetzungen noch bis zu ihrem natürlichen Ableben gehalten werden, wenn nachweisbar ist, dass sie vor Inkrafttreten der Liste bereits in Privatbesitz waren.

 

Am 1. Januar 2015 ist die Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten in Kraft getreten. Im Mittelpunkt der EU-Verordnung steht eine Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung (Unionsliste), für die Maßnahmen zum zukünftigen Umgang (Prävention, Früherkennung und rasche Reaktion, Kontrolle) festgelegt werden. Die EU-Kommission hat am 14. Juli 2016 die erste Unionsliste mit 37 Tier- und Pflanzenarten veröffentlicht, sie ist am 3. August 2016 in Kraft treten. Am 13. Juli 2017 wurde die zweite Liste veröffentlicht mit 12 weiteren Arten, welche am 2. August 2017 in Kraft tritt.


Einige dieser Arten können zudem wirtschaftliche Schäden verursachen (z.B. Waschbär, Nutria, Wollhandkrabbe).
Für die gelisteten Arten gelten künftig für die Haltung Handels- und Transportverbote (mit Übergangsfristen) sowie für die im Freiland vorkommenden Arten Beseitigungs- oder Managementverpflichtungen.

 

 

Folgende invasive Arten sind in den Listen aus 2016 und 2017* aufgeführt:

 

Wirbeltiere:
Callosciurus erythraeus − Pallas-Schönhörnchen
Corvus splendens − Glanzkrähe
Herpestes javanicus − Kleiner Mungo
Lithobates catesbeianus − Nordamerikanischer Ochsenfrosch
Muntiacus reevesii − Chinesischer Muntjak
Nasua nasua − Roter Nasenbär
Perccottus glenii − Amurgrundel
Sciurus carolinensis − Grauhörnchen
Sciurus niger − Fuchshörnchen
Tamias sibiricus − Sibirisches Streifenhörnchen
Myocastor coypus – Nutria (etabliert)
Oxyura jamaicensis − Schwarzkopf-Ruderente
Procyon lotor – Waschbär (etabliert)
Pseudorasbora parva – Blaubandbärbling (etabliert)
Threskiornis aethiopicus − Heiliger Ibis
Trachemys scripta − Buchstaben-Schmuckschildkröte (unbeständig)
Alopochen aegyptiaca - Nilgans (etabliert)*
Nyctereutes procyonoides - Marderhund (etabliert)*
Ondatra zibethicus - Bisam (etabliert)*

 

(* bedeutet zur Arten-Liste gehörig, die ab 2. August 2017 dem Ausbringungs- und Zuchtverbot unterliegen; alle anderen 39 Arten sind ab dem 3. August 2017 zudem vom Handelsverbot betroffen.)

 

 

Lebensraum

Ursprünglich stammen die Asiatischen Streifenhörnchen aus dem asiatischen Raum und haben sich über die Mongolei bis nach Finnland ausgebreitet.

 

Dort leben sie in Nadelwäldern in unterirdischen Tunnelsystemen. Die Tunnel haben mehrere Kammern um Proviant zu sammeln, Schlafstellen und dienen als Schutz vor Feinden.

 

 

 

Die Chinesischen Baumstreifenhörnchen hingegen sind in Ost- und Südostasien beheimatet. Sie ähneln zwar äusserlich den Asiatischen Streifenhörnchen, sind aber mit den Echten Schönhörnchen verwandt.

 

Es sind Baumbewohner und ihr natürlicher Lebensraum sind Regenwälder, Laub- oder Nadelwälder (je nach Gebiet) wo die tagaktiven Tiere in den Baumhöhlen leben.

 

 

Nahrung

In der freien Wildbahn haben Streifenhörnchen einen vielfältigen Speiseplan, der auch in Gefangenschaft geboten werden muss, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

 

Körner, Nüsse, Samen, Gemüse und tierische Kost dürfen nicht fehlen. Auch Fettfutter ist nicht schädlich da die Tiere sehr aktiv sind.

 

Grundfutter: Körnerfutter und Nüsse (Sonnenblumenkerne, Nadelholzkerne, Hafer, Weizen, Mais, Hirse, Hanf, Hasel-, Walnuss-, Cashew-, Kürbis-, Pinien-, Erdnusskerne aber auch Eicheln, Kastanien, Bucheckern , Hagebutten)

Achtung: MANDELN sind tödlich

 

Saftfutter: Obst und Gemüse (Apfel, Birne, Beerenarten wie Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren, Kiwi, Banane, Papaya, Mango, Rosinen Mandarinen, Melonen, Orangen, Paprika, Salate, Tomaten, Gurken, Karotten)

 

Ergänzungsfutter: Zweige und tierische Nahrung (alle Ahornarten, Fichten, Lärche, Kiefer, Hainbuche sind geeignet, Zapfen von ungiftigen Nadelbäumen, Mehlwürmer, Heuschrecken, Grillen, gekochte Eier)

 

Vitamine und Mineralstoffe (frische Zweige enthalten viele Mineralstoffe, Sepiaschale oder Salzlecksteine)

 

Die Streifenhörnchenzähne müssen beschäftigt sein, darum auch 2-3 x pro Woche dem Tier die Möglichkeit bieten, sich das Futter selbst zu erarbeiten und/oder frische Äste anbieten, dann werden auch die Zähne wieder geschliffen.

 

 

Baumis neigen im Gegensatz zu den Streifenhörnchen dazu, dick zu werden, weshalb hier Vorsicht mit Fettfutter, Nüssen und Sonnenblumenkerne geboten ist.

 

Bei den Baumis sollte das Hauptfutter deshalb wie folgt aussehen:

Taubendiätkörner, Papageienfutter, Kürbiskerne, weisse Sonnenblumenkörner, Fichtensaat und getrocknetes Gemüse, Dego Spezial Kräutergarten von JR Farm.

 

Äpfel, Birnen, Lychee, Mandarinen, Orangen, Kiwis gehören auch auf den Speiseplan, aber auf den Fruchtzucker achten. Gurken, Tomaten, Zucchini und Karotten ebenso.

 

Babynahrung Nr. 2 kann man ebenfalls in Pulverform geben. 

 

Schwache Tiere kann man mit Babybrei (Getreide mit Früchten) und geriebenen Haselnüssen wieder hochpäppeln.

 

 


Verhalten und mehr...

 

Achtung, Streifenhörnchen sind EINZELGÄNGER und KEINE Gruppentiere. Hält man ein Paar, kann es gut gehen. Bei mehreren Tieren kann es durchaus zu Revierkämpfen kommen.

 

Fellzeichnung: 5 dunkle Streifen auf dem Rücken, zwischen den Streifen helles Fell und der Rest ist weiss, beige oder rotbraun. 

 

Farbvarianten durch Züchtung: weiss oder zimtfarbig.

 

Der Schwanz ist Stimmungsbarometer:

Ist das Streifenhörnchen misstrauisch, erregt oder gar verängstigt, sind die Schwanzhaare gesträubt und der Schwanz zuckt schlängelnd hin und her. Meist wird dies begleitet von Warnlauten.

 

Fühlt sich das Streifenhörnchen bedroht, werden auch die Ohren leicht angelegt.

 

Lautäusserungen:

Fühlt sich das Streifenhörnchen wohl oder ist es positiv überrascht hört man Zwischenlaute, die wie "Tschiep" klingen. 

 

Knurren und keckern hört man kurz vor dem Angriff auf Artgenossen und den Mitmenschen, also Achtung.

 

Gurrlaute kommen von irritierten, verschrecken Streifenhörnchen.

 

Pfeiflaute hört man, wenn Aufregung im Gange ist oder ein Tier Schmerzen hat. Aber auch von den Weibchen während der Paarungszeit.

 

 

Chinesische Baumstreifenhörnchen (Tamiops Swinhoei) sind im Gegensatz zu den asiatischen Streifenhörnchen Gruppentiere und fühlen sich alleine nicht wohl, auch wenn die restlichen Haltungsbedingungen sehr ähnlich sind.

 

 

Haltung

Streifenhörnchen benötigen viel Platz um sich wohl zu fühlen, darum sollte der Käfig/die Voliere gross sein, mindestens 2 Meter hoch, 1 Meter tief, 1 Meter breit. Je grösser umso besser natürlich.

 

Zugluft ist zu vermeiden!

 

Viele Beschäftigungs- und Klettermöglichkeiten sind ein MUSS im neuen Heim, da die Tiere sehr aktiv sind. Eine Hörnchentoilette und ein Sandband dürfen nicht fehlen. Viel Einstreu, Laubblätter für die Bodenbedeckung. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch hier, je mehr Spielzeug, umso besser.

 

Nist- und Brutkästen dürfen nicht fehlen und das entsprechende Nistmaterial wie Holzwolle, Kokosfasern und Hanfwolle.

 

 

Hält man Baumis in einer Gruppe von 4 Tieren, sollte die Voliere mindesten 2 Meter hoch, 3 Meter tief und 2 Meter breit sein.

 

 


Gesundheit

Sollten die Zähne mal zu lang gewachsen sein, gibt es beim Tierarzt spezielle Scheren. Man kann die Zähne "klippen" aber bitte nicht zu kurz, da die Nervenstränge sonst getroffen werden.

 

Offene Wunden die grösser sind, sollte man vorsorglich mit speziellem Desinfektionsspray vom Tierarzt behandeln.

 

Es ist schwierig, bei den Streifenhörnchen auf Anhieb festzustellen, ob ihnen etwas fehlt. Allerdings merkt man schnell Veränderungen am Fell, am Fressverhalten, an der Aktivität. Hier noch einige Punkte, auf die man achten sollte:

 

Bei Veränderung der Urinfarbe (rötlich oder sehr gelb) sollte man dringend einen Tierarzt konsultieren. Der Kot sollte eher fest und nicht zu weich sein. Füttert man allerdings viel frisches Obst wie Trauben, kann es durchaus passieren, dass der Kot mal weicher ist, also nicht gleich Grund, in Panik auszubrechen.

 

Fellausfall kann durch Fehlernährung entstehen oder auch bei Vitaminmangel. Beobachten, Futteränderung und wenn es nicht bessert zum Tierarzt.

 

Erkältungskrankheiten sind erkennbar durch Nasenausfluss, Niesen, verklebte Nasenlöcher, pfeifender Atmung, tränende Augen. Wenn die Stirnhöhlen auch betroffen sind, findet man häufig auch Kratzspuren auf der Nase. Sind die Harnwege betroffen, kann man durch Blasentee Abhilfe schaffen.

 

 

 

 Generell

Streifenhörnchen sind tagaktiv und es ist immer interessant und amüsant, ihrem regen Treiben zuzusehen, aber Schmusetiere sind sie keinesfalls. Sie werden mit Übung zwar handzahm und holen sich Nüsse auch von der Hand, aber mehr darf man nicht erwarten.