Unser Bahama-Anolis

Hier stellt sich unser Familienmitglied Sif vor...

Lebensraum

Der braune Bahama-Anolis (Anolis sagrei), ein Saumfinger, ist mittlerweile wohl genauso bekannt wie der Rotkehlanolis und ist ein tag-aktiver Baum- & Strauchbewohner der in Trockenwäldern mit mediterran-ähnlichem Klima u.a. im Südosten der USA, in Florida, Kuba, Mexico, Guatemala, Taiwan und auf den Karibischen Inseln zu finden ist.

 

 

 

Verhalten und mehr...

Das männliche Tier trägt auf dem Rücken einen dunklen Strich im Gegensatz zum weiblichen Tier, welches sich durch einen hellen Strich in Form eines Rautenmusters unterscheiden lässt. Zudem haben die Männchen eine orangerote Kehlfarbe die zusätzlich mit gelben Punkten und einem gelben Rand geschmückt ist und auch der Kopf ist massiver.

 

Die Männchen sind zudem grösser wie die Weibchen und sehr territorial, das heisst man sollte nur 1 Männchen mit mehreren Weibchen halten. Problemlos ist jedoch die Vergesellschaftung mit kleineren Fröschen und Kröten, da spreche ich aus eigener Erfahrung, denn bei uns gab es noch nie Probleme.

 

Wer mit dem Gedanken spielt, Nachwuchs zu haben, sollte den Tieren eine Winterruhe einräumen. Nach der Winterruhe legen die Weibchen dann ca. alle 4 Wochen 1-2 Eier ab. Jungtiere sind nach ca. 40-60 Tagen (bei ca. 27-30° C) zu erwarten. Mit ca. 10 Monaten sind die Tiere geschlechtsreif.

 

 

 

Gesundheit

 

Nahrung

Bahama-Anolis ernähren sich von lebenden Insekten wie Grillen, Mehlwürmer, Wachsmaden, Heuschrecken, Schaben & Fliegen, aber auch vegetarischer Kost wie Obstbrei und/oder süsse Früchte. 

 

Mineralien (wie Korvimin) und Vitamine sollten ebenfalls unbedingt verabreicht werden. 

 

Eine Alternative zu Lebendfutter wäre auch "Herp Diner Insect Blend".

 

In freier Natur würden auch Hautflügler, Schmetterlinge, Spinnen und Käfer auf dem Speiseplan stehen.

 

Ausgewachsene Tiere mehrmals in der Woche füttern, Jungtiere täglich mit 1 Fastentag pro Woche, ab 3 Monaten mit 2 Fastentagen pro Woche füttern.

 

Wasser wird auch von den Blättern der Pflanzen aufgenommen.

 

 

 

Haltung

Die Mindestgrösse des Terrariums für ein Paar sollte bei mindestens 60x50x80 cm (LxBxH) liegen. Empfehlenswert ist jedoch wie immer, je grösser, je besser und das Terrarium sollte mehr an Höhe wie Breite haben.

 

Am Besten die Seitenwände und Rückwand mit Kork oder selbstgebauten Wänden auskleiden, damit noch mehr Lauffläche entsteht. Dünne Kletteräste und das reichlich, sollten nicht fehlen. Es eignen sich auch besonders Lianen.

 

Bepflanzung:

Ficus benjamina, F. pumila, Scindapsus, Bromelien Efeututen, Orchideen, Neoregelia schultesiana Fireball, Begonia schulzei, Farne, Flechten, Spathiphyllum wallisii, Moose, Anthurie und mehr

 

Versteckmöglichkeiten

Bambus, Asthöhlen, Kokosnuss, Buddha Nuss, Korkröhren, Bananenblätter o.ä.

 

Wasserbecken und/oder Wasserfall, Trinkgefäss

 

Bodengrund

Lockeres, saugfähiges Substrat (Jungle Bedding). Hier sollte aber auch unbedingt Hydro Drain und Hydro Fleece mit eingebaut werden um einer Versumpfung vorzubeugen.

 

Beleuchtung

Ist je nach Terrariengrösse anzupassen. Man kann Halogenbirnen und zusätzlich Spezial-Wärmespots verwenden. Leuchtstoffröhren sorgen für zusätzliche Lichtquellen. Im Sommer sollten die Tiere ca. 14 Stunden Licht haben, im Winter kann dies auf 8 Stunden reduziert werden. 

 

Luftfeuchtigkeit

40-50% am Tag und 70% in der Nacht sind empfehlenswert. Das Terrarium mehrmals täglich mit lauwarmen Wasser besprühen.

 

Temperatur

Die Temperatur sollte 25-28° C betragen und ein Strahler sollte integriert sein, wo Temperaturen bis zu 35° C erreicht werden können. Nachts können die Temperaturen auf 18-23° C sinken. 

 

 

 

Generell

Auch hier ist zu beachten, dass diese Tierchen eine Lebenserwartung bis über 7 Jahre haben. Vor der Anschaffung sollte man sich deshalb gut überlegen, ob man bereit ist, sich so lange darum zu kümmern.